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Plastic Pirates


Begleitforschung Plastic Pirates – Go Europe!

Projektlaufzeit

09/2020 – 08/2022

Gefördert durch

Bundesministerium für Bildung und Forschung

Projektbeteiligte

Prof. Dr. Joachim Wirth, Vanessa van den Bogaert und Valerie Knapp

Projektbeschreibung

Die Citizen-Science-Jugendaktion „Plastic Pirates – Go Europe!“ beruht auf einer gemeinsamen Initiative des deutschen Bundesministeriums für Bildung und Forschung mit dem portugiesischen Ministerium für Wissenschaft, Technologie und Hochschulbildung und dem slowenischen Ministerium für Bildung, Wissenschaft und Sport. Sie wurde anlässlich der Trio-Präsidentschaft im Rat der Europäischen Union in allen drei Ländern im Zeitraum 2020–2021 ins Leben gerufen. Im Rahmen der Jugendaktion können Jugendliche auch weiterhin in ihren jeweiligen Ländern für die Forschung relevante Daten über den Eintrag von Mikro- und Makro-Plastik über Fließgewässer in die Meere und Ozeane erheben und diese auf einer digitalen Landkarte im Internet verzeichnen. Ziele der Aktion sind die Stärkung der wissenschaftlichen Zusammenarbeit in Europa, die Förderung bürgerwissenschaftlichen Engagements sowie die Sensibilisierung für einen bewussten und nachhaltigen Umgang mit der Umwelt.

Die wachsende Beteiligung von Bürgerforschenden an wissenschaftlichen Forschungsvorhaben wie bspw. an der Jugendaktion „Plastic Pirates – Go Europe!“ und deren Etablierung in Gesellschaft und Wissenschaft erfordern die Entwicklung von Qualitätskriterien sowie Indikatoren zur Evaluation, aber auch zur grundständigen Erforschung von Citizen-Science-Vorhaben. Die Themen Qualität und Erfolg wurden im Rahmen der Begleitforschung (09.2020 bis 08.2022) der Aktion „Plastic Pirates – Go Europe!“ auf verschiedenen Ebenen adressiert, u. a. in Bezug auf die Projektumsetzung und die Erlebensqualität der Schüler:innen und Lehrer:innen während der Projektteilnahme.

Mit dem Vorhaben der Begleitforschung sollte eine Blaupause dafür entstehen, wie zum einen Wirkungen in streng kontrollierten experimentellen Designs empirisch überprüft werden können und zum anderen eben jene Wirkungen in großen Stichproben (large-scale) mit weniger streng kontrollierten Untersuchungsdesigns sichtbar gemacht werden können. Ziel war es, den Erfolg von Citizen-Science-Vorhaben nicht nur empirisch fundiert zu beschreiben, sondern auch erklären zu können. Wie geplant wurden Online-Befragungen in drei Sprachen (deutsch, slownisch und portugisisch) realisiert sowie regional experimentelle Wirkungsstudien pilotiert und deren Ergebnisse in wissenschaftlichen Fachpublikationen sowie auf nationalen und internationalen Konferenzen der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.

Weitere Informationen

https://www.plastic-pirates.eu/de 

Publikationen (Auswahl)

van den Bogaert, V., & Knapp, V. (2021). Citizen Science im Unterricht. Erkenntnisgewinnung durch (onlinegestütztes) Mitforschen. Digital unterrichten. Biologie, (1):3.

Kiessling, T., van den Bogaert, V., Lawa, R., B., R., Çolakoğlu, J., Kruse, K., & Knickmeier, K. (2023). „Plastic Pirates – Go Europe!“ Lehrkräfte berichten von ihren Erfahrungen mit dem Citizen-Science-Projekt. Citizen Science. Unterricht Chemie, 194.

Knapp, V., & van den Bogaert, V. (2023). Praxisbeitrag: Quantitative Befragungen. In P. Niemann, V. van den Bogaert, & R. Ziegler (Hrsg.), Evaluationsmethoden der Wissenschaftskommunikation (S. 85–103). Springer. DOI