NACH OBEN

DAAD Gastdozentur Wintersemester 2022/23


Prof. Dr. Luigi Caranti

Luigi Caranti (Ph.D. Boston University) ist Professor für politische Philosophie an der Università di Catania, Italien. Er arbeitete als Gastwissenschaftler an verschiedenen internationalen Institutionen, darunter die School of International and Public Affairs der Columbia University, die Australian National University und die Philipps-Universität Marburg. Sein Spezialgebiet ist die Philosophie von Immanuel Kant. Zu seinen Fachgebieten gehören die philosophische Theorie der Menschenrechte, die demokratische Friedenstheorie und die zeitgenössische politische Theorie mit besonderem Schwerpunkt auf der Verteilungsgerechtigkeit. Ein neueres Interessengebiet sind die ethischen und politischen Probleme im Zusammenhang mit der digitalen Revolution. Caranti, der mehrere von der EU finanzierte Forschungsprojekte leitete, darunter drei Marie-Curie-Einzelstipendien (EF, ERG, GF), koordiniert derzeit ein Marie-Curie-RISE-Stipendium mit einem Netzwerk von über vierzig Kant-Forschern in Südamerika und Europa. Zu seinen jüngsten Veröffentlichungen gehören The Kantian Federation (CUP 2022) und die gemeinsam mit Alessandro Pinzani herausgegebenen drei Bände über Kant und das Problem von Wissen/Moral/Politik in der heutigen Welt (Kant and the Problem of Knowledge/Morality/Politics. Rethinking the Contemporary World, Routledge 2022).



Lehrvideos "Caranti explains Kant"

Folgende Lehrvideos wurden im Sommer 2023 im Rahmen der DAAD Gastdozentur von Prof. Caranti erstellt und mit Fördermitteln des DAAD finanziert.






Über die DAAD Gastdozentur

Die DAAD Gastdozentur ist in der Lehre im Rahmen des Masterprogramms Ethics - Economics, Law and Politics und den MA-Studiengängen des Instituts für Philosophie I eingebunden und wurde regelmäßig durch einen neuen/eine neue GastprofessorIn aus dem internationalen Raum besetzt. Neben dem/der aktuellen GastprofessorIn finden Sie weiter unten auch eine Liste ehemaliger ProfessorInnen des Gastlehrstuhls.

Weitere Informationen zum Masterstudiengang EELP finden sie auf der Homepage des Studiengangs.


Tel.: +49-234-32-28722
Raum: GA 3/135

Postadresse:
Ruhr-Universität Bochum
Institut für Philosophie; GA3/135
Universitätsstraße 150
D-44780 Bochum


Ehemalige Gastprofessoren

Prof. Dr. Elvio Baccarini (Sommersemester 2022)

Elvio Baccarini studierte Philosophie an den Universitäten Triest (BA), Belgrad und Zagreb (MA) und Triest (PhD). Er war als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät für Geistes- und Sozialwissenschaften in Zadar beschäftigt. Derzeit ist er an der Universität Rijeka als Professor für Ethik und Politische Philosophie tätig und war früher Erasmus-Gastprofessor an den Universitäten in Hannover, Potsdam, Mailand und Pavia. Er hielt Gastvorlesungen und Seminare unter anderem an den Universitäten Oxford, Barcelona, Berlin, Amsterdam, Iceland in Reykjavik, Bologna, Rom und Mailand und an der Central European University.
In seinen jüngsten Arbeiten befasst er sich mit Demokratietheorien und Theorien der öffentlichen Legitimierung in Zusammenhang mit moralischen Fragen in der Medizin und den Biotechnologien. Er schrieb In A Better World. Public Reason and Biotechnologies (Rijeka 2015) und andere Bücher über moralische Erkenntnistheorie, Politische Philosophie und Bioethik und veröffentlichte Artikel in The Journal of Medical Ethics, Grazer Philosophische Studien, International Studies in the Philosophy of Science, Acta Analytica und andere Zeitschriften.

Prof. Dr. Alessandro Pinzani (Wintersemester 2020/21 und Sommersemester 2021)

Alessandro Pinzani hat Philosophie in seiner Heimatstadt Florenz (Magister) und Tübingen (Promotion) studiert. Er war als wissenschaftlicher Angestellter der Universität Tübingen tätig, wo er 2004 habilitierte. Seit 2004 ist er Professor für Ethik und Politische Philosophie an der UFSC Florianópolis (Brasilien). Seit 2006 ist er stipendierter Forscher der Brasilianischen Bundesagentur für Wissenschaftliche und Technologische Entwicklung (CNPq). Er war Gastwissenschaftler an der Columbia University, New York (2002-2002, mit einem Feodor-Lynen-Stipendium der Alexander-von-Humboldt-Stiftung) und an der Humboldt Universität zu Berlin (2010-2011), sowie Gastprofessor an der PUC-RS, Porto Alegre, Brasilien (2000 und 2001), an der TU Dresden (2013), an der Ruhr-Universität Bochum (2016 und 2020/21), an der Tschechischen Akademie der Wissenschaften (2019) und an der Karl-Franzens-Universität Graz (2019). Er ist u. a. Autor von "Jürgen Habermas" (Beck, 2007); "An den Wurzeln moderner Demokratie" (Akademie Verlag, 2009); "Money, Autonomy, Citizenship" (mit Walquíria Leão Rego, Springer, 2018), sowie von zahlreichen Aufsätzen über politische
Philosophie (Kant, Machiavelli, Demokratietheorie, Soziale Gerechtigkeit, Armut, Kritische Theorie, Republikanismus).


Dr. Martin Sticker (Sommersemester 2020)

Dr. Martin Sticker ist Lecturer in Ethik an der Universität Bristol. Zuvor studierte er in Bonn und erwarb seinen PhD an den Universitäten St. Andrews und Stirling mit einer Arbeit zu Kants Moralpsychologie und Methodologie der praktischen Philosophie. Seine Forschung konzentriert sich vor allem auf Immanuel Kant. Darüber hinaus arbeitet Martin Sticker zu Hilfspflichten und Fragen der Überforderung von moralischen Subjekten, insbesondere im Bezug auf Armut und globale Gerechtigkeit, sowie Klimaethik und bedingungslosem Grundeinkommen. Weiterhin hat er Forschungsinteressen an Aristoteles und Hegel. Seine jüngsten Veröffentlichungen sind unter anderem:

- "Kant, Eudaimonism, Act-Consequentialism and the Fact of Reason", In : Archiv für Geschichte der Philosophie. (im Erscheinen)

- "The Case against Different-Sex Marriage in Kant", In : Kantian Review. (im Erscheinen)

- "Kant, Moral Overdemandingness and Self-Scrutiny", In : Noûs. (2019)

- "Kant’s Criticism of Common Moral Rational Cognition", In : European Journal of Philosophy. (2017)

Prof. Dr. Marcelo de Araujo (Wintersemester 2019/20)

Marcelo de Araujo ist außerordentlicher Professor für Ethik am Institut für Philosophie der Universidade do Estado do Rio de Janeiro sowie außerordentlicher Professor für Rechtsphilosophie an der juristischen Fakultät der Universidade Federal do Rio de Janeiro. Er studierte Philosophie an der Universidade Federal do Rio de Janeiro und erwarb 2002 seinen Doktorgrad an der Universität Konstanz mit einer Arbeit zu den moralischen Grundlagen in Descartes' Theorie des Wissens.

Prof. Araujos Forschungsinteressen liegen in den Gebieten der Ethik, Rechtsphilosophie, Bioethik und politischen Philosophie. Ein besonderes Interesse hat er an den ethischen und rechtlichen Implikationen neuer Technologien. Er forscht unter anderem im Projekt SIENNA (Stakeholder-Informed Ethics for New technologies with high socio-ecoNomic and human rights impact) in Kooperation mit verschiedenen europäischen Universitäten.

Prof. Dr. Pahlaj Moolio (Sommersemester 2019)

Dr. Moolio ist ein mathematischer Wirtschafts­wissen­schaftler mit einem besonderen Interesse in den Be­reichen der internationalen Wirtschaft, Globalisierung, Arbeits­migration, Armuts­analyse, Analyse von Geld­politik, Analyse von ausländischen Direkt­investitionen, Analyse von ausländischer Entwicklungs­hilfe und makro­ökono­metrischer Modellierung.

Basierend auf seinen analytischen Fähigkeiten und praktischen Erfahrungen in der Arbeit mit akademischen Institutionen und nichtstaatlichen Entwicklungs­organi­sationen, hat Dr. Moolio Workshops zur Ökono­metrie mit Hilfe der Eviews Software zur Analyse von Entwicklungs­ökonomie angeboten sowie Module über Arbeits­migration, Ökonomie und Statistik gelehrt und For­schung in den Bereichen Migration, ausländische Entwicklungs­hilfe und Sozialkapital betrieben.

Dr. Ana Matan (Sommersemester 2018)

Dr. Ana Matan ist Assistenzprofessorin an der Fakultät für Politikwissenschaft der Universität Zagreb, Kroatien. Sie studierte Politikwissenschaft an den Universitäten Zagreb und Budapest und erhielt 2006 ihren PhD von der Universität Zagreb. Ihre Doktorarbeit beschäftigte sich mit dem Konzept der Legitimität im politischen Denken von John Rawls.

Ihre Forschungsinteressen liegen in den Bereichen normativer politischer Theorie und politischen Konzepten, Theorie der Demokratie sowie deliberativer Demokratie. Eines ihrer aktuellen Forschungsprojekte ist die Kritik der normativen politischen Philosophie aus der realistischen Perspektive. Von 2014 bis 2016 war Ana Matan Direktorin des “Center for the Study of Ethinicity, Citizenship and Migration” (CEDIM) und nahm an dem interdisziplinären Projekt bEUcitizen (http://beucitizen.eu/) teil, das von der europäischen Komission im Rahmen des siebten Rahmenprogramms für Forschung und technische Entwicklung (FP7) gefördert wurde. Sie ist außerdem Ko-Direktorin des Lehrangebots “Diversity of Human Rights” des Inter-University Center in Dubrovnik, Kroatien (https://www.iuc.hr/).

Prof. Garrath Williams (Wintersemester 2017/18)

Garrath Williams ist ein Senior Lecturer an der Lancaster University mit Schwerpunkten in der Ethik, angewandten Ethik und politischen Theorie, insbesondere in den Bereichen Verantwortung, Kant, Hanna Arendt sowie Fragestellungen der angewandten Ethik im Bereich von Kindern, Gesundheit und public policy.

Er studierte Philosophie und Politik sowie Health Care Ethics an der Universität Manchester und erwarb dort auch seinen PhD. Anschließend unterrichtete er Politische Theorie in Manchesters Department of Government und Philosophie am Centre for Professional Ethics der University of Central Lancashire, bevor er 2003 zur Lancaster University kam. Vor seinem Semester als Gastprofessor in Bochum war Garrath Williams bereits als Gast am Department of Intercultural Communication and Management der Copenhagen Business School, an der European Academy for the Study of the Consequences of Scientific and Technological Advances und am Centre for Ethics, Philosophy and Public Affairs der University of St Andrews.

Unter seinen jüngsten Veröffentlichungen sind:
"Discrimination and Obesity" im Routledge Handbook of the Ethics of Discrimination, herausgegeben von Kasper Lippert-Rasmussen (2017).
"Verantwortung, Rationalität und Urteil" im Handbuch Verantwortung, herausgegeben Ludger Heidbrink, Claus Langbehn und Janina Loh (2017).
"Consent and confidentiality in the light of recent demands for data sharing" im Biometrical Journal 59/2 (2017).

Prof. Dr. Marcelo Alegre (Wintersemester 2016/17)

Marcelo Alegre erwarb 1987 seinen Juris Doctor an der Universidad de Buenos Aires, sowie an der NYU Law School 1999 einen Master of Law und 2004 einen Doctor of Judicial Science. Seine Dissertation „Egalitarian Rights and Constitutional Democracy“ wurde von Thomas Nagel betreut. Er ist Vollzeitprofessor für Recht und Philosophy an der Universidad de Buenos Aires Law School, wo er zudem das Forschungszentrum leitet. Er war Gastforscher am Stanford Center for Latin American Studies und der Yale Law School. Professor Alegre war darüber hinaus Fellow am Council for the Consolidation of Democracy und dem Center for Institutional Studies, sowie Berater des ehemaligen Präsidenten Argentiniens, Raúl Alfonsín.

Seine Forschungsinteressen liegen vor allem in den Bereichen der Rechtstheorie, moralischen und politischen Philosophie, Menschenrechte, Verfassungsrecht sowie der Rechtspädagogik. Marcelo Alegre hat mehrere Bücher zu diesen Themen geschrieben und mitverfasst, wie auch zu den Themen sozialer Rechte, globaler Gerechtigkeit, zivilen Ungehorsams, Kriegsdienstverweigerung, Abtreibung, Lateinamerikanischem Präsidentialismus, Religion und Staat, sowie transitionaler Gerechtigkeit.

Seine jüngsten Arbeiten beinhalten u.a. den Essay „What Justice Demands Today“, veröffentlicht in T. Pogge (Hrsg.) Freedom from Poverty as a Human Right, (Oxford University Press, 2007), das in Zusammenarbeit mit Roberto Gargarella entstandene Buch El Derecho a la Igualdad (Lexis Nexis, 2007, zweite erweiterte Auflage 2012), das Buch Homenaje a Carlos Nino (UBA, 2008), sowie das Buch Igualdad, Derecho y Política, Fontamara, México, 2010. Er war zudem Mitarbeiter am Buch The Latin American Casebook, veröffentlicht bei Routledge 2016. Derzeit beendet er ein Werk über Autonomie.

Prof. Dr. Allessandro Pinzani (Sommersemester 2016)

Alessandro Pinzani studierte Philosophie on seiner Heimatstadt Florenz (M.A.) und in Tübingen (PhD). Er war Dozent in Tübingen, wo er sich 2004 habilitierte. Seit 2004 ist er Professor am Lehrstuhl für Ethics and Political Philosophy an der UFSC, Florianópolis (Brasilien). Seit 2006 ist er Research Fellor der CNPq (Brazilian agency for scientific and technological development).

Er war Gastdozent an der Columbia University, New York (2001-2002) und der Humboldt Universität Berlin (2010-2011). Darüber hinaus Gastprofessor an der PUC-RS, Porto Alegre, Brasilien (2000 und 2001) und an der TU Dresden (2013).

Unter seinen Veröffentlichungen sind: Jürgen Habermas (Beck, 2007); An den Wurzeln moderner Demokratie (Akademie Verlag, 2009); Vozes do Bolsa Família (with Walquíria Leão Rego, UNESP, 2013) sowie eine Vielzahl Artikel zur politischen Philosophie (Kant, Machiavelli, Demokratietheorien, Soziale Gerechtigkeit, Republikanismus).