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Veränderung des Wissenserwerbs bei der Auslagerung von generativen Lernstrategien auf eine textgenerierende KI 60% der Eltern befürchten, dass Generative KI nur dafür verwendet wird, um das Denken auszulagern ("Cognitive Offloading"). Der Einsatz von textgenerierenden Anwendungen, wie ChatGPT oder Google Gemini, erlaubt es, die Erstellung von Texten wie Zusammenfassungen oder Erklärungen auszulagern. In welchem Ausmaß das Auslagern des Erstellungsprozesses den Wissenserwerb verändert, ist noch nicht untersucht. Im Rahmen der Abschlussarbeit soll dieser Frage nachgegangen werden. Ansprechperson: Dr. Sebastian Strauß |
individuelles Lernen distributed cognition cognitive offloading generative learning Lernstrategien Wissenserwerb |
Veränderung von Wahrnehmungs- und Interpretationsprozessen durch den Einsatz von Bildungstechnologien Durch den Einsatz intelligenter tutorieller Systeme (ITS), können Lernprozesse bei Schüler:innen gefördert werden. Es ist vergleichsweise wenig darüber bekannt, wie diese Systeme Lehrkräfte unterstützen können. ITS können Lernenden basierend auf der Analyse des Lernstands passgenaue Rückmeldung geben sowie weitere auf den Lernstand abgestimmte Lerninhalte anbieten. Aufgaben, die in einem traditionellen Klassenraum durch Lehrkräfte wahrgenommen werden. Im Rahmen einer Abschlussarbeit kann der Einsatz eines ITS auf die Wahrnehmungs- und/ oder Interpretationsprozesse sowie mikro-/ bzw. makroadaptive Entscheidungsprozesse von Lehrkräften untersucht werden. Ansprechperson: Ann-Christin Falhs |
professionelle Kompetenz Noticing cognitive offloading adaptives Unterrichten (Mikroadaptionen) |
Auswirkungen des Einsatzes von digitalen Diagnoseverfahren auf makroadaptive Entscheidungen/ diagnostische Entscheidungsprozesse Durch den Einsatz von digitalen Diagnoseverfahren können Lehrkräfte bei Aufgaben der (curriculum basierten) Diagnostik unterstützt werden. Dies umfasst sowohl den Prozess des formativen assessments, als auch die anschließenden diagnostischen Entscheidungsprozesse, einschließlich makroadaptiver Unterrichtsplanung. Bislang ist noch wenig darüber bekannt, wie digitale Diagnoseverfahren diese Prozesse unterstützen können. Im Rahmen einer Abschlussarbeit kann dieser Frage nachgegangen werden. Ansprechperson: Ann-Christin Falhs |
formatives assessment adaptives Unterrichten (Makroadaptionen) professionelle Kompetenz cognitive offloading |
Förderung der Revisions- und Schreibkompetenzen anhand der überarbeitung KI-generierter Texte Large Language Models (LLMs), wie etwa ChatGPT, werden sämtliche Potenziale im Sinne der Förderung individuellen Lernens zugeschrieben. Dabei ist der Umgang mit KI-generierten Inhalten in akademischen Lernkontexten bisher kaum empirisch erforscht. Ein tiefgehendes Verständnis des Phänomens KI-gestütztes akademisches Schreiben ist entscheidend, um Vorteile und Limitationen des Schreibens mit einer KI zu erschließen und darauf aufbauend Fördermaßnahmen zu entwickeln. Ansprechperson: Anna Radtke |
generative KI KI-gestütztes Schreiben Revision als zentrale Phase des Schreibprozesses Schreibkompetenzförderung KI-generiertes Feedback |
Auswirkung eines adaptiven Unterstützungssystems auf Strategien des selbstregulierten Lernens (speziell: Zeitmanagement und Lernzielsetzung) Studien haben gezeigt, dass Lernende besondere Schwierigkeiten damit haben, ihre Lernzeiten und Lernziele eigenständig zu regulieren. Außerdem hat sich gezeigt, dass Lernende je nach Vorwissen und Vorerfahrungen individuell stark ausgeprägte Herausforderungen haben. An dieser Stelle können adaptive Unterstützungssysteme helfen. Zu klären ist, inwiefern solche adaptiven Unterstützungssysteme wirklich dabei helfen können, gewisse Strategien des selbstregulierten Lernens zu fördern. Ansprechperson: Katharina Teich |
selbstreguliertes Lernen (SRL) Lernstrategien individuelles Lernen |
Kooperatives Lernen in hybriden Settings Hybride Lehr-/Lernsettings haben in den letzten Jahren an Popularität gewonnen. Der Begriff "hybrid" bezieht sich auf ein Setting, in dem Lernende vor Ort mit online zugeschalteten Lernenden in synchronen und asynchronen Phasen und unter Nutzung verschiedener digitaler Tools zusammenarbeiten. Während es umfangreiche Forschung zum Vergleich von F2F- und reinen Remote-Settings gibt, wurden kooperative hybride Lehr-/Lernsettings bislang wenig untersucht. Beispielsweise ist wenig über die genauen Interaktionsmuster in hybriden Settings und über die Faktoren bekannt, die das affektive Engagement der Lernenden beeinflussen. Ansprechperson: Sabine Schermeier |
Kooperatives Lernen Hybride Kleingruppenarbeiten Affektives Engagement |
Zusammenhänge zwischen individuellen Personenmerkmalen und der Interaktionsqualität beim kooperativen Problemlösen In kooperativen Problemlöseprozessen treffen Menschen mit unterschiedlichen Voraussetzungen aufeinander, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Welche individuellen Merkmale der Gruppenmitglieder könnten einen Einfluss darauf haben, wie gut der kooperative Prozess gelingt? Basierend auf theoretischen überlegungen zum Thema "computergestützte Kooperation" und zu unterschiedlichen Personenmerkmalen sollen einfachere statistische Auswertungsverfahren angewendet und deren Ergebnisse diskutiert werden. Ansprechperson: Isis Tunnigkeit |
kooperatives Lernen soziale Regulation soziale Regulationsmodi co-regulation und shared regulation beim kooperativen Lernen |
Möglichkeiten der Erfassung von sozialer Regulationskompetenz durch Selbstauskunft Der LIST-K Fragebogen erfasst Lernstrategien im Studium (Schiefele & Wild, 1994). Im Rahmen dieser Arbeit sollen die Möglichkeiten der übertragung und Erweiterung des Fragebogens auf Lernstrategien beim kooperativen Lernen in den drei sozialen Regulationsmodi (Selbstregulation, Ko-Regulation und sozial geteilte Regulation) untersucht werden. Können Strategien der Selbstregulation, Ko-Regulation und der sozial geteilten Regulation durch einen Selbstauskunftsfragebogen als drei verschiedene Konstrukte erfasst werden? Zur Beantwortung dieser Frage muss ein geeignetes statistisches Verfahren ausgewählt und durchgeführt werden. Ansprechperson: Isis Tunnigkeit |
kooperatives Lernen soziale Regulation soziale Regulationsmodi co-regulation und shared regulation beim kooperativen Lernen |
Zusammenhang zwischen Selbstauskunftsdaten und Prozessdaten bei der sozialen Regulation kooperativer Lernprozesse Wenn Studierende nach ihren Strategien für kooperative Lernprozesse gefragt werden, berichten sie häufig Strategien, die der sozial geteilten Regulation zuzuordnen sind (Greisel et al., 2023). Doch zeigen sie in kooperativen Lernprozessen tatsächlich auch Verhalten, das die sozial geteilte Regulation begünstigt? In dieser Untersuchung soll die Selbstauskunft über Strategien beim kooperativen Lernen mit dem tatsächlichen Verhalten in einen Zusammenhang gestellt werden. Ansprechperson: Isis Tunnigkeit |
kooperatives Lernen soziale Regulation soziale Regulationsmodi co-regulation und shared regulation beim kooperativen Lernen |
Effektivität authentisch kontextualisierten Lernens Authentizität kann auf unterschiedliche Weise in Lehr-Lern-Settings umgesetzt werden. Eine Möglichkeit besteht darin, dass die Lernenden in die Rolle eines Experten schlüpfen und ein Problem lösen sollen, mit dem sich Experten in der "realen" außerschulischen Welt in ähnlicher Weise auseinandersetzen (können). Im Idealfall sollten die Lernenden bei der Bearbeitung des Problems auch so vorgehen, wie es Experten in beruflichen Kontexten tun würden. Die Wirksamkeit solcher Lernsettings ist bislang nicht hinreichend systematisch untersucht worden. In diesem Zusammenhang stellen sich verschiedene Fragen für experimentelle Untersuchungen. Zwei zentrale Fragen sind: (1) Wirken sich authentisch kontextualisierte Lernsettings unterschiedlich auf motivationale und kognitive Variablen aus? (2) Wie beeinflussen Unterstützungsmaßnahmen die wahrgenommene Authentizität sowie die kognitiven und motivationalen Effekte authentisch kontextualisierter Lernsettings? Ansprechperson: Dr. Valentina Nachtigall |
Authentizität wahrgenommene Authentizität Motivation Kognition Unterstützung |
Lernförderliche kognitive Prozesse beim Lernen aus Fehlern ("Productive Failure"-Ansatz) Forschung des Productive Failure-Ansatzes konnte zeigen, dass es produktiv sein kann, wenn Lernende sich zunächst selbst mit neuen Inhalten auseinandersetzen, bevor sie anschließend zentrale Konzepte in einer direkten Instruktion erklärt bekommen. Zentrale angenommene kognitive Prozesse sind hierbei der Einsatz eigenen Vorwissens sowie die Reflexion eigener Wissenslücken. Es ist jedoch noch unklar, wie genau Lernende sich mit den zu lernenden Inhalten vor der Instruktion auseinandersetzen müssen. Eine übergeordnete zentrale Fragestellung ist, wie die Problemlöseprozesse, die Lernende während der Aufgabenbearbeitung zeigen, mit ihrem Lernerfolg im Zusammenhang stehen. Ansprechperson: Charleen Brand |
Lernen aus Fehlern Productive Failure kognitive Prozesse Prozessanalysen |