Bislang findet das Thema „Inklusion“ und damit verbunden die Heterogenität und Diversität von Schülerinnen und Schülern in der universitären Lehramtsausbildung für die Sekundarstufen I und II meist nur unzureichende Berücksichtigung. Insoweit „Inklusion“ in Lehrveranstaltungen aufgegriffen wird, dominieren bislang programmatische und konzeptionelle Zugänge. So wichtig eine Auseinandersetzung mit Sollens-Vorstellungen sind, drohen auf dieser Betrachtungsebene die sich erst in deren Umsetzungen im institutionellen und organisationalen Rahmen der Schule zeigenden Herausforderungen aus dem Blick zu geraten. Damit zusammenhängend werden bislang die sich in der schulischen Praxis etablierenden Umgangsweisen meist allein unter der Fragestellung betrachtet, inwieweit diese den jeweils zugrunde gelegten konzeptionellen und programmatischen Vorstellungen von Inklusion entsprechen. Eine systematische wirklichkeitswissenschaftliche Betrachtung von Inklusion, welche die Eigenlogik inklusiver Praxis im institutionellen Kontext Schule ernst nimmt, stellt damit eine Leerstelle dar. Das Projekt zielt darauf, diese für die Bochumer Lehramtsausbildung zu schließen. Dabei stehen zwei Fragestellungen im Mittelpunkt:
Im Sinne der Zielsetzung und der genannten Fragestellungen steht zunächst eine
videographische Dokumentation von Unterricht in Schulen und Schulklassen mit inklusivem Selbstverständnis im Mittelpunkt des Projektes.
Projektleitung: Prof. Dr. Fabian Dietrich (seit 01.04.2020: Universität Bayreuth)
Kontakt: Dr. Christiane Faller (Christiane.Faller@ruhr-uni-bochum.de)
Tagungsprogramm zum internationalen Workshop "Reflection" (02/2020)