Eva Weber-Guskar ist seit Dezember 2019 Heisenbergprofessorin für Ethik und Philosophie der Emotionen am Institut für Philosophie I der Ruhr-Universität Bochum. Ihre Forschungsschwerpunkte liegen in der normativen Ethik derzeit vor allem zu Fragen von Zeit und Zeitlichkeit in Theorien des guten Lebens; vorher zum Begriff der Menschenwürde und zu Werttheorien. In der angewandten Ethik konzentriert sie sich aktuell im Rahmen der Ethik der Digitalisierung und Künstlicher Intelligenz auf philosophische und ethische Fragen zum Affective Computing (oder „Emotion AI“), daneben beschäftigen sie auch medizinethische Themen. Außerdem interessiert sie sich für Fragen in der Moralpsychologie und Ästhetik, beide Male mit starkem Bezug zur Philosophie der Emotionen (moralische Gefühle, ästhetische Gefühle, Empathie).
Sie ist PI im interdisziplinären Forschungsprojekt „INTERACT! Neue Formen sozialer Interaktion mit intelligenten Systemen“ und Mitglied des DFG-Netzwerks „Religion and the Emotions“.
Um die akademische Philosophie in der Öffentlichkeit zu fördern, schreibt sie gelegentlich selbst journalistische Artikel und wurde Co-Gründungsmitglied von PhilPublica, einer Plattform, die aus der AG „Philosophie und Öffentlichkeit“ der Deutschen Gesellschaft für Philosophie (DGPhil) und der Gesellschaft für analytische Philosophie (GAP) hervorgegangen ist.
Eva Weber-Guskar ist Associate Editor des „International Journals of Social Robotics“ sowie Mitglied des Advisory Boards von ZEMO (Zeitschrift für Ethik und Moralphilosophie).
Neue Buchpublikation:
Gefühle der Zukunft. Wie wir mit emotionaler KI unser Leben verändern. Berlin: Ullstein. 2024.
Alle reden über ChatGPT, LaMDA und ähnliche »große Sprachmodelle«, die zu komplexen Dialogen und als soziale Chatbots wie Replika sogar zu persönlichen Gesprächen imstande sind. Dieser Vorstoß der Maschinen in einen der letzten den Menschen bisher vorbehaltenen Bereichen verunsichert viele. Denn inzwischen bildet Künstliche Intelligenz nicht mehr nur unseren Verstand, sondern auch unsere Gefühle nach. Und das reicht über soziale Chatbots hinaus – sie stimuliert und simuliert nicht nur, sondern sie soll unsere Emotionen mittels Überwachungskameras oder beim Self-Tracking auch erfassen. Was bedeutet das für uns? Welche Anwendungen sind problematisch oder aber eine willkommene Ergänzung unserer Lebenswelt? Und könnte KI jemals selbst Emotionen haben?
Rezensiert u.a. in Die Zeit und in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
DENKRAUM. THEATER & PHILOSOPHIE #2
In der zweiten Ausgabe des Denkraums am Theater Oberhausen steht ausgehend von dem Stück Sauer von Asja Krsmanović, im Gespräch zwischen Prof. Dr. Eva Weber-Guskar und Dr. Barbara Bleisch, die besondere, aber spannungsvolle Liebe zwischen Eltern und Kindern sowie zwischen Geschwistern und Verwandten im Fokus. Die Veranstaltung wird von Studierenden der Ruhr-Universität Bochum mitgestaltet. Das Publikum ist eingeladen, mitzudiskutieren. Mehr Informationen gibt es hier.
SO, 16.06.2024, 11 Uhr, THEATER OBERHAUSEN, BAR (Eintritt frei)
Workshop Ausschreibung
Der 5. PhilPublica Philosophie-Journalismus Workshop für Studierende, Absovent:innen und Promovierende der Philosophie ist ausgeschrieben. Diesmal mit Dr. Manuela Lenzen (freie Wissenschaftsjournalistin) und Dr. Peter Neumann (Die Zeit, Feuilleton) in Bielefeld. Details finden sich hier: https://www.philpublica.de/resources/2024-07-Denkstueck.pdf
At this international conference, the focus will be on the role of time as it pertains to a good life. What does it mean in regards to the possibility of a successful life that we live in time, that we are temporal beings (i.e. living in hours, days and years), and that we speak of earlier, simultaneously and later, as well as of the past, present and future? When time is discussed in the context of a practical way of life, it is usually only in two respects: either as the duration of life and thus as the classic problem of its finite nature or as the speed and acceleration that is associated with the modern way of life. However, at least four other issues can be distinguished, too: the way of life (which unit of time is needed and why do we prefer a happy ending?), the use of time (how should we use time?), the arranging of oneself with time (in particular with the constant, irretrievable "flow" of time) and the reference to different time modes (what relationship to past and future do we need in order to live well in the present?).
Tagungsprogramm Time and the Good Life
Online participation is free. Please register by May 12, 2021 by sending an E-Mail to bianca.janzon@rub.de. Once you are registered, the program and zoom invitation will be sent to you in due time.
Das Portal PhilPublica sammelt Beiträge akademischer Philosoph:innen, die in deutschsprachigen Publikumsmedien erschienen sind. Es macht an einem zentralen Ort sichtbar, wie vielfältig die Philosophie zu Themen, die auch außerhalb der Akademie von Interesse sind, in den Medien präsent ist. PhilPublica verlinkt jeweils auf die originalen Publikations- oder Ausstrahlungsorte der Beiträge. Es entsteht ein wachsendes virtuelles Archiv publizierter Philosophie, das auf Schlagworte und Namen durchsuchbar ist. So fungiert PhilPublica auch als Datenbank öffentlich aktiver Philosoph:innen und ihrer Themen.
PhilPublica ist nicht nur Schaufenster, sondern auch Werkstatt. Auf der Unterseite »Philosophie publizieren« stellt das Portal Werkstattwissen zur Philosophiekommunikation zur Verfügung. Neben einem Verzeichnis von Publikationskanälen, Formaten, Ansprechpartner:innen und Links zum Thema weist die Seite auf Workshops hin, auf denen akademische Philosoph:innen Kompetenzen zur öffentlichen Vermittlung philosophischer Inhalte erwerben können.
PhilPublica wurde von einer Arbeitsgruppe konzipiert, die die beiden großen Fachgesellschaften der Philosophie, die DGPhil und die GAP, eingesetzt haben. Der AG gehören derzeit Gerhard Ernst, Romy Jaster, Geert Keil, Barbara Vetter und Eva Weber-Guskar an.
Das Portal für Philosophie in der Öffentlichkeit: philpublica.de
Geschäftsführende Direktorin (2023/24)
Institut für Philosophie I
GA 3/157
Ruhr-Universität Bochum
Universitätsstr. 150
44801 Bochum
Telefon +49(0)234/32-24729
E-Mail: eva[dot]weber-guskar[at]rub[dot]de
Nadine Schmidt
GA 3/154
Telefon: +49 (0) 234 32 - 24722
E-Mail: phil-ethik-emotion@ruhr-uni-bochum.de
Öffnungszeiten:
- Montag bis Donnerstag von 12:30 bis 15:30 (Dienstag nur telefonisch)