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Sommersemester 2024


Prof. Dr. Marc Stadtler

Informelle Lernprozesse in digitalen Settings: Cyberbullying, Sexting und andere Phänomene

 

Mit der Nutzung digitaler Medien gehen vielfältige informelle Lernerfahrungen einher. So erlernen junge Menschen beispielsweise mehr oder weniger angemessene Umgangsformen im sozialen Austausch, sie erwerben Kenntnisse über die Regulation von Privatheit im Internet oder machen Erfahren mit Cybermobbing und dessen Bekämpfung. Im ersten Teil des Seminars lernen wir wissenschaftliche Befunde zu informellen Lernerfahrungen in digitalen Medien kennen und reflektieren diese vor dem Hintergrund des eigenen Mediennutzungsverhaltens. Darauf basierend Seminars konzipieren Sie im zweiten Teil Seminar in Kleingruppen eine Präventionsmaßnahme zur Aufklärung über Phänomene wie Sexuelle Belästigung im Internet, Cybermobbing, gewalthaltige Computerspiele oder Sexting. Diese werden abschließend in einem virtuellen Galerierundgang einander vorgestellt und kritisch gewürdigt.

 

LV-Nummer: 030203

Raum: GABF 05/703

Zeit: Mi 14-16 Uhr (Beginn: 10.04.2024)


Individuelle Determinanten von Lernen und Bildungsteilhabe

 

Bildung ist in modernen Informationsgesellschaften eine zentrale Voraussetzung für Wohlstand und Teilhabe an gesellschaftlich-demokratischen Prozessen. In diesem Seminar beschäftigen wir uns daher mit zentralen personenseitigen Determinanten des Lernens und der Teilhabe an Bildung. Zentrale Fragen sind: Über welche motivationalen, kognitiven und metakognitiven Kompetenzen müssen LernerInnen verfügen, um in formalen und informellen Lernszenarien Wissen zu erwerben? Welche kontextuellen Faktoren, z.B. in der Familie verortet, begünstigen darüber hinaus die Teilhabe an Bildungsmöglichkeiten bzw. verhindern diese? Empirische Erkenntnisse einschlägiger Forschungsarbeiten werden rezipiert und vor dem Hintergrund der eigenen Bildungsbiographie reflektiert.

 

LV-Nummer: 030212

Raum: GA 2/41

Zeit: Di 10-12 Uhr (Beginn: 09.04.2024)


Wissenschaft to go: Digitale Praktiken der Wissensnutzung im (Berufs-)alltag

 

In einer sich rasch wandelnden Welt greifen Bürger:innen zur Bewältigung beruflicher Anforderungen und im Rahmen der privaten Lebensführung oft auf wissenschaftliche Informationen zurück. Diese Lehrveranstaltung widmet sich dem facettenreichen Thema der digitalen Praktiken der Nutzung wissenschaftlichen Wissens im (Arbeits-)Alltag. Dabei stehen insbesondere das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit, die Frage nach dem Vertrauen der Bürger:innen in die Wissenschaft, die Darstellung von Wissenschaft in (digitalen) Medien sowie die Nutzung wissenschaftlichen Wissens durch Lehrpersonen im Fokus.

Inhalte (Auszüge):

  • Wissenschaft und Öffentlichkeit: Analyse des Zusammenspiels von Wissenschaft und der breiten Öffentlichkeit, Identifikation von Mechanismen des Vertrauensaufbaus.
  • Wissenschaft in (digitalen) Medien: Untersuchung der Repräsentation von wissenschaftlichen Inhalten in digitalen Medien und Social-Media-Plattformen.
  • Vertrauensbildung: Diskussion darüber, warum Bürger:innen Wissenschaft vertrauen können und wie dieses Vertrauen gefördert werden kann.
  • Anwendungsbeispiele im Bildungsbereich: Praktische Ansätze, wie Lehrpersonen wissenschaftliches Wissen in ihrem beruflichen Umfeld nutzen können.

Nutzen: Teilnehmende erlangen nicht nur ein vertieftes Verständnis für das Verhältnis von Wissenschaft und Öffentlichkeit, sondern auch konkrete Einblicke in die Herausforderungen und Chancen der digitalen Praktiken der Wissensnutzung. Die Veranstaltung fördert kritisches Denken und vermittelt Strategien zur effektiven Anwendung wissenschaftlicher Erkenntnisse im Bildungsbereich.

 

LV-Nummer: 030213

Raum: GA 2/41

Zeit: Di 12-14 Uhr (Beginn: 09.04.2024)


Orte, Formen und Medien formellen, non-formalen und informellen Lernens im Überblick (mit Prof. Dr. Sandra Aßmann und Prof. Dr. Falk Scheidig)

 

In der Vorlesung wird der Prozess des Lernens über die gesamte Lebensspanne entlang der drei Aspekte "Orte", "Formen" und "Medien" betrachtet. Von der frühen Kindheit bis ins hohe Alter lernen wir tagtäglich in ganz unterschiedlichen Settings. Eigene Alltagserfahrungen machen deutlich, dass überall und zu jeder Zeit potenziell gelernt werden kann. Die Entwicklung der digitalen und insbesondere mobilen Medien hat zudem dazu beigetragen, dass es möglich ist, sich physisch in einem sozialen Kontext zu befinden (z.B. in einer Bildungsinstitution) und parallel in ganz anderen virtuellen Welten unterwegs zu sein, z.B. in sozialen Netzwerken. Welche Auswirkungen diese Entgrenzungsprozesse auf (organisiertes) Lernen haben, wird in der Vorlesung thematisiert. In diesem Zusammenhang sind z.B. die Durchmischung von Orten (Bildungsinstitutionen, Vereine), der wechselseitige Gebrauch von Arbeitsmitteln (Medien und Medienangeboten) und der bereichsspezifische Transfer von Kompetenzen (Medienkompetenz versus durch alltägliche Mediennutzung entwickelte fachspezifische Kompetenzen) genauer zu analysieren.

 

LV-Nummer: 030260

Raum: HGA 20

Zeit: Di 14-16 Uhr (Beginn: 09.04.2024)


Unterricht in Zeiten des Postfaktischen: Wie fördere ich die Resilienz von Schüler:innen gegenüber Fake News?

 

In einer Ära, die von einem Überfluss an Informationen und der Verbreitung von Falschinformationen geprägt ist, gewinnt Medienkompetenz bei Schüler:innen zunehmend an Bedeutung. Deren Förderung ist gemäß Medienkompetenzrahmen NRW ein Aufgabe aller Fächer. Diese auf Lehramtsstudierende zugeschnittene Lehrveranstaltung bietet eine tiefgehende Auseinandersetzung mit den Herausforderungen, die das postfaktische Zeitalter mit sich bringt, und präsentiert praktische Ansätze, wie Unterrichtende die Resilienz ihrer Schüler:innen gegenüber Falschinformationen stärken können.

Inhalte:

  • Analyse des postfaktischen Phänomens: Verständnis für die Verbreitung von Fake News und die Auswirkungen auf die Gesellschaft.
  • Medienkompetenz im Unterricht: Methoden und Strategien zur Förderung des kritischen Denkens und der Analyse von Informationen.
  • Resilienztraining: Praktische Übungen und Ansätze, um Schüler:innen widerstandsfähiger gegenüber manipulativen Informationen zu machen.
  • Fallstudien und Best Practices: Einblick in erfolgreiche Unterrichtsmodelle, die die Medienkompetenz und Resilienz von Schüler:innen nachhaltig stärken.

Nutzen: Teilnehmende erlangen nicht nur ein tieferes Verständnis für die Mechanismen von Falschinformationen, sondern erhalten auch konkrete Werkzeuge und Methoden, um die Medienkompetenz und Resilienz ihrer Schüler:innen gezielt zu fördern. Die Veranstaltung ermöglicht einen praxisnahen Austausch und liefert wertvolle Impulse für den modernen Unterricht in Zeiten des Postfaktischen.

 

LV-Nummer: 030395

Raum: GABF 05/713

Zeit: Mi 12-14 Uhr (Beginn: 10.04.2024)


Dr. Corinna Schuster

Lernen im Museum

 

Lebenslanges Lernen spielt auch abseits formaler Lernkontexte wie Schule, Universität, Ausbildungsstätte oder beruflicher Weiterbildung eine zunehmend wichtige Rolle. Museen sind Lernorte, an denen non-formales oder informelles Lernen stattfindet. Besucher:innen unterschiedlicher Altersgruppen und Bildungshintergründe erschließen sich hier selbstbestimmt neues Wissen. Im Seminar wird der aktuelle Kenntnisstand zu den speziellen Lernbedingungen im Museum, den an das Lernen geknüpften Potentialen und Grenzen für unterschiedliche Adressatengruppen anhand der einschlägigen Literatur erschlossen. Diese Erkenntnisse sollen die Teilnehmer:innen im Rahmen einer eigenen Praxiserfahrung bei der Gestaltung non-formaler Lerngelegenheiten vertiefend reflektieren. Aufbauend auf den theoretischen Hintergründen und empirischen Erkenntnissen zum Lernen im Museum sollen in Kleingruppen Lehr-Lernsituationen für den musealen Kontext, d.h. eigene virtuelle Museumsausstellungen u.a. mithilfe von künstlicher Intelligenz und Augmented Reality selbst gestaltet werden.

 

LV-Nummer: 030206

Raum: GA 03/46

Zeit: Fr 08:00 - 10:00 Uhr (Beginn: 12.04.2024)


Diagnostik im Unterrichtsalltag: Begleitung zum Praxissemester/Kurs 3

 

Das Seminar besteht aus zwei Teilen, einem theoretischen und einem empirischen Teil.

Im theoretischen Teil werden die Grundlagen dafür gelegt, Phänomene und Probleme im Schulalltag wissenschaftlich beobachten zu können. Hierzu werden Module in Moodle bearbeitet, die jeweils aus Videos, Texten und einem kleinen Test bestehen. Der Test prüft das durch die Medien erworbene Wissen ab. Die Studierenden studieren diese Module selbstreguliert.

Im empirischen Teil finden sich die Studierenden zu Gruppen zusammen, um gemeinsam eine Beobachtungs- und Analyseaufgabe zu bearbeiten. Für diese Aufgabe werden Themenfelder vorgegeben, aus denen die Studierenden einen Inhaltsbereich wählen können. Die einzelnen Seminarsitzungen dienen der Gruppenberatung durch die Dozierenden zur Unterstützung der Beobachtungs- und Analyseaufgabe. Die Ergebnisse der Gruppenarbeit werden in der letzten Sitzung im Rahmen einer Posterausstellung vorgestellt und diskutiert.

 

LV-Nummer: 030499

Raum: GA 03/46

Zeit: Fr (26.04.2024) 10-12 Uhr; Fr (17.05.2024) 10-12 Uhr; Fr (14.06.2024) 10-12 Uhr; Fr (05.07.2024) 10-12 Uhr.