08.04.2025
Unsere Wortwahl verrät mehr, als uns bewusst ist. Zum Beispiel darüber, ob wir etwas, wovon wir erzählen, selbst erlebt haben, oder nicht.
‚Mia trinkt keinen Kaffee mehr.‘ Eine einfache Aussage. Und doch steckt so viel mehr Bedeutung in dem Satz. Wir erfahren nicht nur, dass Mia aktuell keinen Kaffee trinkt, sondern auch, dass sie früher einmal Kaffeetrinkerin war. Je nachdem, wer den Satz wie sagt, kann er auch bedeuten, dass es problematisch ist, dass Mia jetzt keinen Kaffee mehr trinkt. Vielleicht weil nur noch Kaffee da ist. Oder man kann herauslesen, dass Mia jetzt gesundheitsbewusster leben möchte, indem sie auf Kaffee verzichtet.
„Bis vor zehn oder 15 Jahren galten in der Philosophie noch Modelle, die davon ausgingen, dass es bei Gesprächen genau einen Sprechenden und einen Zuhörenden gibt. Beide wären rational aufmerksam und strebten danach, das gemeinsame Wissen zu mehren, und sie würden alles wörtlich sagen. Das ist kein realistisches Szenario“, ist Prof. Dr. Kristina Liefke überzeugt. Sie leitet an der Ruhr-Universität Bochum die Professur Philosophie der Information und Kommunikation.
Unsere Wortwahl verrät mehr, als uns bewusst ist. Zum Beispiel darüber, ob wir etwas, wovon wir erzählen, selbst erlebt haben, oder nicht.
‚Mia trinkt keinen Kaffee mehr.‘ Eine einfache Aussage. Und doch steckt so viel mehr Bedeutung in dem Satz. Wir erfahren nicht nur, dass Mia aktuell keinen Kaffee trinkt, sondern auch, dass sie früher einmal Kaffeetrinkerin war. Je nachdem, wer den Satz wie sagt, kann er auch bedeuten, dass es problematisch ist, dass Mia jetzt keinen Kaffee mehr trinkt. Vielleicht weil nur noch Kaffee da ist. Oder man kann herauslesen, dass Mia jetzt gesundheitsbewusster leben möchte, indem sie auf Kaffee verzichtet.
„Bis vor zehn oder 15 Jahren galten in der Philosophie noch Modelle, die davon ausgingen, dass es bei Gesprächen genau einen Sprechenden und einen Zuhörenden gibt. Beide wären rational aufmerksam und strebten danach, das gemeinsame Wissen zu mehren, und sie würden alles wörtlich sagen. Das ist kein realistisches Szenario“, ist Prof. Dr. Kristina Liefke überzeugt. Sie leitet an der Ruhr-Universität Bochum die Professur Philosophie der Information und Kommunikation.