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Forschungsschwerpunkte


Arbeitsschwerpunkt Außerschulische Bildungsforschung

Haben Sie Ihren Wissenshunger schon einmal mit Erklärvideos im Internet gestillt? Am Besuchsprogramm eines Parlaments teilgenommen? Ihre Fremdsprachkenntnisse mit Hilfe einer Lern-App verbessert oder eine historische Gedenkstätte mit einer VR-Brille erkundet?

Die Liste dieser Beispiele ließe sich nahezu beliebig erweitern. Ihnen ist gemein, dass es sich um Bildungsgelegenheiten außerhalb von Bildungsinstitutionen handelt. Abhängig vom Ort, ihrer Gestaltung und der didaktischen Unterstützung werden diese Lerngelegenheiten als non-formal oder informell bezeichnet. Lernkontexte unterschiedlicher Formalisierungsgrade bilden den Mittelpunkt des innovativen Forschungs- und Lehrschwerpunkts „Non-formales und informelles Lernen“ am Institut für Erziehungswissenschaft.

Mit theoretischen Grundlagen und methodischen Werkzeugen aus der Erziehungswissenschaft, Psychologie und Computerlinguistik untersuchen wir die Bedeutung verschiedener Lernorte und -kontexte für den Wissenserwerb, fördern wir die Kompetenzen der kritischen Informationsnutzung und analysieren wir die beim Lernen anfallenden Daten zum Beispiel mit Methoden aus den Bereichen Learning Analytics und Educational Data Mining. Ein Augenmerk liegt beispielsweise auf Lernerfahrungen in virtuellen Welten, die die Zugänge zum Wissen unserer Gesellschaft maßgeblich erweitern und Brücken zwischen formalen, non-formalen und informellen Lerngelegenheiten bilden.

Auch in den Studienangeboten des Instituts für Erziehungswissenschaft, insbesondere im Bachelor und Master of Arts Erziehungswissenschaft, hat die Auseinandersetzung mit non-formalen und informellen Lernkontexten ihren festen Platz. Unter Einbezug in unsere laufenden Forschungsprojekte lernen Studierende digital gestützte Lehr-Lernszenarien zu konzipieren, durchzuführen und zu evaluieren. Sie erkunden außerschulische Lernorte (z.B. Museen, Gefängnisse, Parlamente), entwickeln Workshops für das Alfried Krupp Schülerlabor der Wissenschaften oder erforschen den Einfluss von digitalen Medien auf das Ernährungsverhalten von Studierenden. Dabei ist es uns wichtig, Verbindungen zwischen formalen, non-formalen und informellen Lerngelegenheiten aufzuzeigen und den Blick angehender Bildungsexpert:innen für den Wert vielschichtiger Bildungsökosysteme zu schärfen.

Erfahren Sie mehr über unsere Arbeit auf den Webseiten der beteiligten Forscher:innen:

Prof. Dr. Sandra Aßmann, Jun.-Prof. Dr. Maren Scheffel, Prof. Dr. Falk Scheidig, Prof. Dr. Marc Stadtler