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G.W.F. Hegel: Vorlesungen

Band 1


Vorlesungen über Naturrecht und Staatswissenschaft

Heidelberg 1817/18. Mit Nachträgen aus der Vorlesung 1818/19. Nachgeschrieben von P. Wannenmann.
Herausgegeben von Claudia Becker, Wolfgang Bonsiepen, Annemarie Gethmann-Siefert, Friedrich Hogemann, Walter Jaeschke, Christoph Jamme, Hans-Christian Lucas, Kurt Rainer Meist und Helmut Schneider. Mit einer Einleitung von Otto Pöggeler. 1983. LIII, 307 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Die Heidelberger Vorlesung aus dem Wintersemester 1817/18 bildet die erste eigenständige Ausarbeitung der Hegelschen Bestimmung des Verhältnisses von Vernunft und Staat, in der sich bereits die Gesamtstruktur der Berliner Rechtsphilosophie abzeichnet.

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Band 2


Vorlesungen über die Philosophie der Kunst

Berlin 1823. Nachgeschrieben von H.G. Hotho.
Herausgegeben von Annemarie Gethmann-Siefert. 1998. CCXXV, 439 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Dieser Band enthält zusammen mit einer systematischen Einführung eine Nachschrift der Vorlesung Hegels über Ästhetik oder Philosophie der Kunst aus dem Jahre 1823, in wesentlichen Grundzügen knapp und klar nachgeschrieben und mit gliedernden Randbemerkungen versehen vom Studenten Heinrich Gustav Hotho, dem späteren Herausgeber der Hegelschen Ästhetik.
Für denjenigen, der sich heute mit Hegels Philosophie der Kunst auseinandersetzen will, genügt die 1835 veröffentlichte Druckfassung nicht mehr, weil sie kein zuverlässiges Bild von Hegels eigenen Gedanken geben kann. Greift man auf die Vorlesungsnachschrift und somit auf die Entwicklung der Ästhetik zurück, wird allerdings überraschend jene Aktualität erkennbar, die man ihr im Streit um Hegel immer zuzuerkennen suchte.

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Band 3


Vorlesungen über die Philosophie der Religion I

Teil 1. Einleitung. Der Begriff der Religion.
Herausgegeben von Walter Jaeschke. 1983. 423 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Hegel hat seine Vorlesungen über die „Philosophie der Religion“ insgesamt viermal gehalten: 1821, 1824, 1827 und 1831. In all diesen Jahren hat Hegel seine Konzeption in großen Teilen neu formuliert. Diese Ausgabe legt daher im Unterschied zu allen früheren Kompilationen Hegels Manuskript und die Nachschriften seiner Hörer aus den vier Kollegien getrennt vor und ermöglicht so erstmals eine entwicklungsgeschichtliche Analyse der Berliner Vorlesungen auf dem Gebiet der Religionsphilosophie.

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Band 4,1


Vorlesungen über die Philosophie der Religion II,1

Teil 2,1. Die bestimmte Religion. Textband.
Herausgegeben von Walter Jaeschke. 1985. XV, 648 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

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Band 4,2


Vorlesungen über die Philosophie der Religion II,2

Teil 2,2. Die bestimmte Religion. Anhang.
Herausgegeben von Walter Jaeschke. 1985. V, 376 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

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Band 5


Vorlesungen über die Philosophie der Religion III

Teil 3. Die vollendete Religion.
Herausgegeben von Walter Jaeschke. 1984. 375 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

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Band 6


Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie I

Teil 1. Einleitung in die Geschichte der Philosophie. Orientalische Philosophie.
Herausgegeben von Pierre Garniron und Walter Jaeschke. 1994. LV, 504 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Hegels ausführlichste Vorlesungen galten der Geschichte der Philosophie. Im Unterschied zur Ausgabe von Hegels Schüler Michelet, der verschiedenste Materialien aus der Jenaer, Heidelberger und Berliner Zeit unentwirrbar in einen fortlaufenden Text verwob, beschränkt sich die vorliegende textkritische Edition der eigentlichen Geschichte der Philosophie auf den Jahrgang 1825/26 aus den Berliner Kollegien, der wegen der Authentizität der Überlieferung eine Sonderstellung einnimmt. Der auf den Nachschriften von Griesheim, Helcel, Stieve, Pinder und Löwe beruhende Text bildet eine zuverlässige Rekonstruktion des Hegelschen Vortrags.
Der Text der Einleitung, die eine Einführung in den Begriff der Geschichte der Philosophie darstellt, beruht auf sämtlichen Manuskripten Hegels und allen von ihm vorgetragenen Kollegien.

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Band 7


Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie II

Teil 2. Griechische Philosophie. I. Thales bis Kyniker.
Herausgegeben von Pierre Garniron und Walter Jaeschke. 1989. X, 444 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

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Band 8


Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie III

Teil 3. Griechische Philosophie. II. Plato bis Proklos.
Herausgegeben von Pierre Garniron und Walter Jaeschke. 1996. X, 489 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

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Band 9


Vorlesungen über die Geschichte der Philosophie IV

Teil 4. Philosophie des Mittelalters und der neueren Zeit.
Herausgegeben von Pierre Garniron und Walter Jaeschke. 1986. XII, 438 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis

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Band 10


Vorlesungen über die Logik

Berlin 1831. Nachgeschrieben von Karl Hegel.
Herausgegeben von Udo Rameil. 2001. LI, 333 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Die Logik ist diejenige philosophische Disziplin, die Hegel am häufigsten in Vorlesungen vortrug. Nach seiner Berufung an die Berliner Universität im Herbst 1818 bis zu seinem plötzlichen Tod im Herbst 1831 las Hegel in jedem Sommersemester über Logik, insgesamt also 13 mal. In seinen Vorlesungsankündigungen verwendete Hegel dabei stets den traditionellen Titel Logik und Metaphysik, mit Ausnahme der letzten Logikvorlesung vom Sommersemester 1831, die unter dem Titel „Logik“ angekündigt wurde und auch in der hier edierten Nachschrift von Karl Hegel diesen Titel trägt.
Von besonderer Bedeutung für die Hegel-Forschung sind insbesondere die Ausführungen zur Seinslehre in dieser, von seinem Sohn angefertigten Nachschrift wegen ihrer zeitlichen Nähe zur Entstehung der stark erweiterten zweiten Auflage des ersten Buches der „Wissenschaft der Logik, der Lehre vom Seyn“, die von Hegel kurz vor seinem Tod fertiggestellt wurde und 1832 posthum erschienen ist. Diese zeitliche Parallelität von Hegels Umarbeitung der Lehre vom Sein und seiner Logikvorlesung vom Sommer 1831 mag mit dazu beigetragen haben, dass die Seinslehre innerhalb der Vorlesung - im Vergleich mit den proportionalen Anteilen in der Vorlesungsvorlage, der Enzyklopädie von 1830 - im Verhältnis zur Wesenslehre und zur Begriffslehre mehr Raum einnimmt. Trotz dieser Verschiebung der Umfangsanteile zugunsten der Seinslehre, die in der Ausgabe von 1832 in die Augen springt, führt Hegel in der Vorlesung von 1831 jedoch auch das vollständige Programm der übrigen Teile seiner spekulativen Logik mit erläuternden Kommentaren durch. Die Nachschrift von Karl Hegel birgt somit eine Fülle von Hinweisen auf geplante Umarbeitungen auch der übrigen Teile seiner Logik, zu denen Hegel aufgrund seines plötzlichen Todes nicht mehr gelangt war. Sie zählt daher zu den wichtigsten Dokumenten für die angemessene und richtige Beurteilung der reifen Fassung des Hegelschen Systems des Philosophie.

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Band 11


Vorlesungen über Logik und Metaphysik

Heidelberg 1817. Mitgeschrieben von Franz Anton Good.
Herausgegeben von Karen Gloy. 1992. LXXX, 327 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Erst 1984 wurde in einem Schweizer Privatarchiv die Nachschrift einer Vorlesung über Logik und Metaphysik aus dem Sommersemester 1817 aufgefunden, mitgeschrieben von dem Jurastudenten Franz Anton Good. Diese Mitschrift geht auf ein Diktat zurück und bezeugt mit großer Authentizität Ausdruck und Gedankenführung Hegels, der hier auf den Vorbegriff und den ersten Teil der im selben Semester erschienenen Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse Bezug nimmt.

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Band 12


Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte

Berlin 1822/23. Nachschriften von Karl Gustav Julius von Griesheim, Heinrich Gustav Hotho und Friedrich Carl Hermann Victor von Kehler.
Herausgegeben von Karl Brehmer, Karl-Heinz Ilting und Hoo Nam Seelmann. 1996. X, 626 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Die neue Edition der Vorlesungen über die Philosophie der Weltgeschichte stellt den Versuch dar, eine einzige der gehaltenen Vorlesung aus drei Manuskripten unterschiedlicher Qualität möglichst authentisch zu rekonstruieren und bietet somit erst die Möglichkeit, sich wissenschaftlich mit der systematischen Konzeption der Hegelschen Geschichtsphilosophie zu beschäftigen. Der Band enthält zusätzlich einen umfangreichen Anmerkungsteil über die orientalische Welt, in dem ausführlich die zum großen Teil schwer zugänglichen Quellen wiedergegeben sind, die Hegel als Material für seine Vorlesung benutzt hat.

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Band 13


Vorlesungen über die Philosophie des Geistes

Berlin 1827/28. Nachgeschrieben von Johann Eduard Erdmann und Ferdinand Walter.
Herausgegeben von Franz Hespe und Burkhard Tuschling. 1994. XXXV, 321 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Im Kontrast zu Hegels Rechtsphilosophie, zu der seit seinem Tod eine Fülle von Vorlesungsnachschriften publiziert worden sind, ist die „Philosophie des (subjektiven) Geistes“ bisher eher stiefmütterlich behandelt worden. Das ist um so erstaunlicher, als Hegel selbst auf diesen Teil seines Systems besonderen Wert legte; denn in der Philosophie des Geistes wollte er zeigen, dass der Geist darauf aus ist, sich als Wille hervorzubringen, welcher, als der praktische Geist überhaupt, die nächste Wahrheit der Intelligenz ist. Diese Erstedition der Nachschriften der Vorlesung über die „Philosophie des Geistes“ aus dem WS 1827/28 (erstmals gehalten auf der Basis der erheblich revidierten und erweiterten 2. Auflage der Enzyklopädie) erfüllt ein seit anderthalb Jahrhunderten bestehendes Desiderat.

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Band 14


Vorlesungen über die Philosophie des Rechts

Berlin 1819/20. Nachgeschrieben von Johann Rudolf Ringier.
Herausgegeben von Emil Angehrn, Martin Bondeli und Hoo Nam Seelmann. 2000. XXV, 260 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Hegel hat seine Vorlesung über Rechtsphilosophie insgesamt sechsmal vollständig gehalten. Ein besonderes Interesse gilt der Vorlesung des Wintersemesters 1819/20, weil Hegel zu dieser Zeit die entscheidende Überarbeitung vornimmt, die dem Drucktext seiner Philosophie des Rechts zugrunde liegt und damit das Hegel-Bild nachhaltig bestimmt hat.
Hegel hat seine Vorlesung über Rechtsphilosophie insgesamt sechsmal vollständig gehalten, und zwar jeweils im Wintersemester: 1817/18 in Heidelberg, 1818/19, 1819/20, 1821/22, 1822/23 und 1824/25 in Berlin. Das Interesse an der Veröffentlichung von Hörernachschriften zu dieser Vorlesung ist nicht zuletzt durch die Frage motiviert, wieweit Hegels rechtsphilosophisches Hauptwerk, die Grundlinien der Philosophie des Rechts von 1820, als das Zeugnis seiner Politischen Philosophie zu gelten habe. Die Frage betrifft nicht allein den innertheoretischen Wandel, der bei Hegel im Bereich des politischen Denkens stattgefunden hat und durch Schriften aus über drei Jahrzehnten dokumentiert ist.
Ebenso wichtig ist der unmittelbare geschichtliche Kontext: Die Entstehung der Grundlinien fällt in die politisch bewegte Zeit des Jahres 1819, und vielfach ist die antiliberale Tendenz der Schrift, die mit früheren und späteren Zeugnissen aus Hegels Werk kontrastiert, als Reaktion auf die Karlsbader Beschlüsse und die Preußischen Zensurverordnungen verstanden (und kritisiert) worden. Ein besonderes Interesse gilt der Vorlesung des Wintersemesters 1819/20, weil Hegel zu dieser Zeit die entscheidende Überarbeitung vornimmt, die dem Drucktext der Grundlinien zugrundeliegt und damit das Hegel-Bild nachhaltig bestimmt hat.
Die neu aufgefundene Nachschrift stammt von Johann Rudolf Ringier (1797-1879) aus Lenzburg/Schweiz, der 1816-1818 in Göttingen, 1818-1820 in Berlin Rechtswissenschaften studiert und daneben Vorlesungen in Philosophie und Naturwissenschaften besucht hat. Als direkte Mitschrift gibt sie einen lebendigen Eindruck von Hegels Vortrag. Sie stellt eine substantielle und interessante Ergänzung sowohl zur gedruckten Rechtsphilosophie wie zur einzigen bisher bekannten (von D. Henrich 1983 veröffentlichten) Nachschrift dieses Kollegs dar.

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Band 15


Vorlesungen über philosophische Enzyklopädie

Nürnberg 1812/13. Nachgeschrieben von Christian Samuel Meinel und Julius Friedrich Heinrich Abegg.
Herausgegeben von Udo Rameil. 2002. LXXII, 303 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Was mit den hier zum ersten Mal edierten Nachschriften von Hegels Nürnberger Unterrichtsvorträgen von 1812/13 vorgelegt wird, ist nichts geringeres als die „Urform“ der „Enzyklopädie der philosophischen Wissenschaften im Grundrisse“, die Hegel zuerst 1817 in Heidelberg und später 1827 und 1830 in Berlin publiziert hat. Die beiden Nachschriften von Hegels Kursus über Philosophische Enzyklopädie sind die wichtigsten erhaltenen Dokumente, die dazu beitragen können, die Frage zu beantworten, wie es im Ausgang von Hegels sogenannten „Jenaer Systementwürfen“, die unpubliziert blieben, zur ersten systematischen Gesamtdarstellung seiner Philosophie in der Heidelberger „Enzyklopädie“ kam.
Über die äußerst gedrängte Fassung seines philosophischen Systems in 61 Paragraphen, die Hegel den Schülern am Nürnberger Gymnasium diktiert hat, sind in den Nachschriften die ausführlichen Erläuterungen Hegels aus dem Unterricht in ausgearbeiteten Anmerkungen erhalten, die allererst einen genaueren Einblick in alle drei Hauptteile seines Systems der Philosophie ermöglichen: in die Logik, die Naturphilosophie und die Lehre vom Geist.
Besonders zu beachten ist der Umstand, dass von Hegels Enzyklopädie-Kursus von 1812/13 zwei qualitativ hochwertige Schülernachschriften erhalten sind, die sich wechselweise ergänzen und korrigieren können. In der vorliegenden Edition werden die beiden Manuskripte synoptisch nebeneinander angeordnet, um ihre inhaltlichen Übereinstimmungen, aber auch ihr jeweiliges Eigengut deutlich werden zu lassen.

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Band 16


Vorlesungen über die Philosophie der Natur

Berlin 1819/20. Nachgeschrieben von Johann Rudolf Ringier.
Herausgegeben von Martin Bondeli und Hoo Nam Seelmann. 2002. XXXV, 255 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Hegel hat sein naturphilosophisches Denken während der Jenaer Jahre zu einem die Logik und die Geistphilosophie ergänzenden Systemansatz fortentwickelt und im Rahmen der Heidelberger und Berliner Fassungen der Enzyklopädie als durchgebildetes System der Natur zum Abschluss gebracht. Allerdings stellt dieses Resultat nur eine komprimierte Form dessen dar, was Hegel in seiner Vorlesung zur Philosophie der Natur vortrug. In dieser, die er in Jena einmal und sodann zwischen 1818 und 1830 siebenmal hielt, nahm er in der Regel zu den in den Paragraphen der Enzyklopädie niedergelegten Definitionen und Thesen ausführlicher Stellung und bereicherte sie durch Beispiele und durch Hinweise auf naturwissenschaftliche Erkenntnisse und Schriften. Darüber hinaus nahm er im Zusammenhang dieser Vorlesung die entscheidenden konzeptionellen und inhaltlichen Umarbeitungen seines Natursystems vor. Von daher versteht sich das anhaltende Interesse an Nachschriften zu Hegels naturphilosophischer Vorlesung, insbesondere an Nachschriften, deren Datum und Herkunft geklärt ist und die Hegels Text möglichst vollständig und authentisch wiedergeben.
Die neu aufgefundene Nachschrift zu Hegels 1819/20 gehaltener Vorlesung zur Philosophie der Natur stammt von Johann Rudolf Ringier (1797-1879) aus Lenzburg/Schweiz, der 1816-1818 in Göttingen, 1818-1820 in Berlin Rechtswissenschaften studiert und daneben Vorlesungen in Philosophie und Naturwissenschaften besucht hat. Als direkte Mitschrift bietet sie eine wertvolle Ergänzung zu der als Ausarbeitung einzustufenden und wesentlich kürzeren Nachschrift zum selben Kolleg, die 1980 von M. Gies herausgegeben worden ist. In konzeptioneller Hinsicht verdeutlicht sie, dass Hegel 1819/20 noch an den Paragraphenziffern der Heidelberger Enzyklopädie (1817) festhielt, jedoch bereits, und dies signifikanter als bisher angenommen, die Einteilung der Berliner Enzyklopädie (1827, 1830) vorwegnahm. Inhaltlich besticht sie durch eine ausgeprägt „dialektische“ Darstellung von Raum, Zeit und Materie. Sie verrät unter anderem, dass sich Hegels kritische Auseinandersetzung mit evolutionären Naturmodellen auch auf die Idee einer Naturentwicklung aus dem „Chaos“ erstreckte.

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Band 17


Vorlesungen über die Philosophie der Natur

Berlin 1825/26. Nachgeschrieben von Heinrich Wilhelm Dove.
Herausgegeben von Karol Bal, Gilles Marmasse, Thomas Posch und Klaus Vieweg. 2007. XLV, 217 Seiten.

Titelblatt und Inhaltsverzeichnis


Zum Inhalt:
Nach heutiger Kenntnis sind elf Manuskripte von Mit- bzw. Nachschriften der von Hegel zyklisch gehaltenen Vorlesungen zur Naturphilosophie in verschiedenen Archiven erhalten, von denen bislang allerdings noch nicht alle ediert wurden.
Mit dieser erstmaligen Edition der Dove-Nachschrift wird daher eine weitere Lücke in den Forschungen zu Hegels spekulativer Naturphilosophie geschlossen; sein Denken als work in progress kann jetzt auch in Bezug auf die Entwicklung seiner Naturphilosophie im Vergleich mit der Erstedition von Michelet (dem nach eigenem Bekunden kein Heft aus dem Vortrag von 1825/26 zur Verfügung stand), mit den Abschnitten zur Philosophie der Natur innerhalb der drei Ausgaben der Enzyklopädie sowie im Anschluss an die Editionen der Nachschriften aus vorhergehenden Jahrgängen – Bernhardy/Ringier (1819/20), Uexküll (1821/22) und Griesheim (1823/24) – deutlicher hervortreten.
Eine detaillierte Interpretation der Gehalte und der präzise Vergleich mit den anderen Hegelschen Lehrstücken zur Naturphilosophie bleibt jedoch der künftigen Forschung und besonders der kritischen Edition von Hegels naturphilosophischen Vorlesungen im Rahmen der Ausgabe der Gesammelten Werke vorbehalten.