Das Studium des Master of Education ist auf vier Semester ausgelegt. Es umfasst inhaltlich drei große Elemente: Unterrichtsfach 1, Unterrichtsfach 2 sowie das Fach Bildungswissenschaft als neues Fach im Master of Education Das Studium des Master of Education ist auf das Praxissemester als Kernelement ausgerichtet, das durch Veranstaltungen in den Unterrichtsfächern und in Bildungswissenschaft vorbereitet, begleitet und nachbereitet wird. Abgeschlossen wird das Master of Education-Studium durch eine Masterarbeit, die wahlweise im ersten oder zweiten Unterrichtsfach oder – ggf. nach Erbringen bestimmter Zusatzleistungen – auch im Fach Bildungswissenschaft abgelegt werden kann.
In der universitären Phase Ihres Lehramtsstudiums erhalten Sie vielfältige Möglichkeiten, um sich fachwissenschaftliches, fachdidaktisches und pädagogisches Professionswissen anzueignen. Diese Wissensformen sind sowohl für die Gestaltung eines erfolgreichen Unterrichts als auch für eine gelungene Auseinandersetzung mit den sich wandelnden Herausforderungen in Schule und Unterricht bedeutsam.
Das Studium des Fachs Bildungswissenschaft vermittelt Ihnen hierbei soziologisches, philosophisch-anthropologisches und lehr-lernpsychologisches Grundlagenwissen und baut auf dem Profil Lehramt im Optionalbereich des BA auf. Sie erwerben zudem Fähigkeiten, die für die Entwicklung professioneller Handlungskompetenz in den Bereichen Unterrichten, Erziehen, Innovieren und Beurteilen notwendig sind. Ein Schwerpunkt liegt auf Wissen, das für die Planung, Durchführung und Reflexion von Unterricht notwendig ist.
Im Lehramtsstudium an der RUB setzen Sie sich u.a. mit folgenden Fragen auseinander:
Im Bildungswissenschaft-Studium werden grundlegende erziehungswissenschaftliche Reflektionen zu Lehr-/Lern- und Bildungsprozessen (v.a. in den Wahlpflichtmodulen WM 1-3) mit unmittelbar berufsfeld- und unterrichtsbezogenen Studienelementen verknüpft (v.a. in den Kernmodulen KM 1-2). Möglichkeiten zur individuellen Profilbildung sind v.a. im Wahlpflichtbereich gegeben.
In Bildungswissenschaft studieren Sie insgesamt drei Module, wobei ein Modul aus dem Wahlpflichtbereich (Wahlpflichtmodule 1, 2 oder 3) nach Interesse gewählt werden kann und zwei Module (Kernmodule 1 und 2) zum Pflichtbereich gehören. Jedes Modul besteht aus mehreren, thematisch unterschiedlich ausgerichteten, Modulteilen, die in unterschiedlichen Veranstaltungsformen vollständig abgedeckt werden müssen. Dabei können Sie die Modulteile grundsätzlich in beliebiger Reihenfolge studieren. Die einzige Ausnahme stellen die Modulteile KM2T3 und KM2T4 dar: KM2T3 muss zwingend vor, KM2T4 begleitend zum Praxissemester studiert werden. Zudem empfehlen wir, in KM1 zunächst die Vorlesung in Teil 1 und anschießend die Seminare in Teil 2 und Teil 3 zu belegen.
Bitte informieren Sie sich in eCampus über die Inhalte und Ziele der Module in Bildungswissenschaft: Link zu Modulbeschreibungen in eCampus
Einen Überblick zum Lehrangebot erhalten Sie hier.
Sie können hier einen Blick ins das Modulhandbuch Bildungswissenschaft werfen.
Grundsätzlich werden (unbenotete) Studienleistungen von (benoteten) Prüfungsleistungen unterschieden. Studienleistungen werden im Rahmen von Lehrveranstaltungen abgelegt und sind Bestandteil der aktiven Teilnahme. Sie werden nicht benotet, sondern lediglich kreditiert. Jedem Modul ist eine herausgehobene Prüfungsleistung (Modulprüfung) zugeordnet. Dabei variieren die Prüfungsleistungen nach Modulen (z.B. Hausarbeiten, Klausuren, mündliche Prüfungen). Die Modulprüfung konstituiert die Modulnote.
Es sind drei Versuche pro Modulprüfung möglich.
Je nach Modul gelten unterschiedliche Regelungen für den Zeitpunkt, zu dem die Modulprüfung abgelegt werden kann:
Um Ihr Studium gut planen zu können, ist eine möglichst gleichmäßige Verteilung der Studien- und Prüfungsleistungen wichtig, welche v.a. durch das Praxissemester als zentralem Ausbildungselement beeinflusst wird. Im Folgenden stellen wir Ihnen mögliche Studienverläufe für Bildungswissenschaft vor.
Bitte beachten Sie, dass in Beispiel 3 neben dem in Beispiel 1 und 2 dargestellten Workload für die Masterarbeit gegebenenfalls Zusatzleistungen im Umfang von max. 12 CP erbracht werden müssen. So müssten beispielsweise bei einer empirischen Masterarbeit während des Praxissemesters zusätzlich zum regulären Programm z.B. Vorlesungen oder Oberseminare zu den Methoden empirischer Sozialforschung belegt werden. Über eventuelle Auflagen entscheidet die/der Erstgutachter/in der Masterarbeit.
Das etwa fünf Monate umfassende Praxissemester ist das Kernelement des Studiums im Master of Education. Zentrales Ziel des Praxissemesters ist es, bei angehenden Lehrkräften eine „forschende Grundhaltung“ anzubahnen, die langfristig zu einer kritisch-reflektierten Berufspraxis beitragen soll. Das Praxissemester dient der Verschränkung theoretischer und praktischer Fragestellungen und Perspektiven und soll eine Integration bildungswissenschaftlicher und fachwissenschaftlicher bzw. fachdidaktischer Studienanteile ermöglichen.
Sie absolvieren das Praxissemester in der Regel im zweiten oder dritten Master of Education-Semester. Bitte beachten Sie, dass der schulpraktische Teil des Praxissemesters in bestimmten Fächern, derzeit Chemie, Geografie, Latein/Griechisch, Physik und Russisch, nur einmal im Studienjahr, und zwar im Wintersemester, absolviert werden kann. In diesen Fächern liegt das Praxissemester für Studierende dann unter Umständen bereits im zweiten oder aber erst im vierten Semester.
Beachten Sie außerdem, dass das Absolvieren und Bestehen der Vorbereitungsseminare in den beiden Unterrichtsfächern und Bildungswissenschaft Voraussetzung sind, um zum Praxissemester zugelassen zu werden.
Das Praxissemester beginnt jeweils Mitte Februar (Sommersemester) bzw. Mitte September (Wintersemester). Die Anmeldung erfolgt im Oktober/November für den Durchgang ab Februar bzw. im April/Mai für den September-Durchgang (vgl. konkrete Anmeldefenster). Bitte prüfen Sie die genauen Termine und informieren sich über die Informationsmaterialien der PSE unter https://www.pse.rub.de/lehramtsstudium/praktikumsbuero/praxissemester-in-der-masterphase/
Im Praxissemester absolvieren Sie Praxisstudien von Montag bis Donnerstag in der Schule. Zu Beginn des Praxissemesters, d.h. außerhalb der Vorlesungszeit, erhalten Sie freitags Einführungsveranstaltungen durch die zugeordneten Zentren für schulpraktische Lehrerausbildung (ZfsL) Bochum oder Hagen. Während der Vorlesungszeit ist der Freitag als Seminartag für universitäre Seminarveranstaltungen reserviert. Im dreiwöchentlichen Rhythmus finden an der RUB alternierend die Seminare zu Fach 1 und 2 sowie das Begleitseminar in Bildungswissenschaft statt.
Die Ausbildungszeit beträgt im schulpraktischen Teil mindestens 390 Zeitstunden, worin 250 Zeitstunden Anwesenheit in der Schule enthalten sind. Nachgewiesen werden müssen im Rahmen der Anwesenheitszeiten im Unterricht unter Begleitung Unterrichtsvorhaben im Umfang von insgesamt 50 bis (maximal) 70 Unterrichtsstunden. Der Umfang von 50 Unterrichtsstunden darf nicht unterschritten werden. Die unterschiedlichen Unterrichtsvorhaben sollen möglichst gleichmäßig auf die beiden Unterrichtsfächer verteilt werden.
Die universitären Begleitungen zum Praxissemester werden in den beiden Unterrichtsfächern durch eine Modulprüfung abgeschlossen, welche je nach Fach unterschiedliche Formate haben kann (z.B. Studienprojekt, Kolloquium). In Bildungswissenschaft bearbeiten Sie eine so genannte Beobachtungs- und Analyseaufgabe. Hierbei haben Sie im Rahmen einer Präsentation die Aufgabe, anhand einer beobachteten Situation aus der schulischen Praxis Mechanismen, Handlungsprobleme oder Strukturmuster pädagogischen Handelns exemplarisch darzustellen und Schlussfolgerungen für Ihre eigene Professionalisierung daraus abzuleiten. Bei diesem Format wird das Ziel einer wissenschaftlich reflektierten Beobachtung und Analyse pädagogischer Praxis verfolgt, indem Sie im Sinne des forschenden Lernens eigenständig eine Fragestellung entwickeln und diese unter Bezugnahme auf die in den Vorbereitungs- und Begleitseminaren vermittelten Wissensbestände auf pädagogische Situationen übertragen. Denkbare Aufgaben sind etwa die kriteriengeleitete Beobachtung bestimmter Unterrichtsphänomene (z.B. Fehlerkultur, Unterrichtsstörungen), die prozessbegleitende Analyse von Lernprozessen bei Schüler/innen oder die Auseinandersetzung mit Aufgaben der Schul- und Unterrichtsentwicklung.